Theaterstück "Der Treppenhauskrimi" - Präsentiert vom Kinderkurs der 8-12-Jährigen
Ein Rückblick
Was sich hinter den Türen eines Treppenhauses verbergen kann, zeigte der Kinderkurs der 8-12-Jährigen am 23. und 24. Juni 2023 unter der Leitung von Anika Frankenberg.
In dem selbst geschriebenen Stück müssen die beiden Polizisten Fritz und Klaus ein gestohlenes Portmonee im Treppenhaus wiederfinden.
Das ist garnicht so einfach, denn hinter den Türen treffen sie auf die unterschiedlichsten Personen, die meist ganz andere Dinge im Kopf haben.
Mit lustiger Musik und bunten Charakteren zeigten die Kinder Vielfältigkeit und Spielfreude, viele sogar in zwei Rollen! Belohnt wurden sie von einem tobenden Publikum und zwei fast ausverkauften Vorstellungen!
Theaterstück "Die drei Schlüssel" - Präsentiert vom Kinderkurs der 7-11 Jährigen
Ein Rückblick
Der Kinderkurs der 7-10 Jährigen präsentierte am 6. und 7. Mai 2023 das Theaterstück ,,Die drei Schlüssel” unter der Leitung von Daniel Löpmeier.
Die aufgeregten Kinder schlüpften in bunte Kostüme und bekamen ihre Geisterschminke - das Stück spielte nämlich in einem Geisterhaus!
Es wurde gelacht über die lustigen Bösewichtsgehilfen und gespannt zugeschaut, als zwei Schwestern drei Aufgaben lösen mussten, um aus dem Geisterhaus herauszukommen.
Mit viel Spielfreude und Liebe zum Detail in Musik und Requisite überzeugten sie die Zuschauenden, die sie mit einem tobendem Applaus belohnten.
Was für belebte Abende im Theaterhaus!
Theaterstück "Über Frauen" - Präsentiert vom Montagskurs der Erwachsenen
Ein Rückblick
Zwei ausverkaufte Vorstellungen feierte die Frauengruppe von Ria Ohmstede mit ihrem Stück: Über Frauen.
Die Premiere war am 1. April, die zweite Vorstellung am 2. April 2023.
Die Szenencollage war dabei so vielfältig gestaltet, dass das Publikum mit dem schallenden Gelächter gar nicht mehr aufhörte.
So war das Stück nicht nur “Über Frauen” in unterschiedlichen Alltagssituationen, sondern auch von Frauen gestaltet und mit Frauen, die in kleinen Gruppen von zwei bis dreien oder auch ganz alleine beeindruckendes auf die Bühne brachten.
Es gab detailliert inszenierte Monologe, wie Bettina, die im Verlauf der Vorstellung immer wieder auftauchte und Hoffnung nach ,,dem Einen” hat oder auch die Frau mit dem Kugelschreiber, den sie nur für sich alleine haben möchte.
Die Frauen taten sich aber auch für witzige Gruppen Szenen zusammen: Wie die drei, die über ihren Geburtstag fantasieren, oder die beiden Putzfrauen, die den Toten Mann entdecken.
Es wurde auf jeden Fall nicht langweilig an diesem Abend.
Und so wurden die Frauen mit einem tosenden Applaus belohnt! Was für ein bunter Abend!
Theaterstück "Divengeflüster"
Eine Nachbesprechung
Premiere am 27.1.2023
Divenfreud - Divenleid
Immer wieder musste die Premiere verschoben werden, Lockdown, Corona-Erkrankungen im Kurs, dann aber konnte „Divengeflüster“ unter Leitung von Uli Sandau endlich Ende Januar die begeistert aufgenommene Premiere im Theaterhaus der Gemeinnützigen feiern.
Vorangegangen waren Monate, in denen improvisiert und der Text geschrieben wurde. In denen Szenen vertieft und Typenstudien betrieben wurden, um die neun Charaktere überzeugend herauszuarbeiten und das Leben in einer Theatergarderobe glaubhaft zu präsentieren. Aber die intensive Arbeit hat sich gelohnt, herausgekommen ist ein tiefgründiges Unterhaltungsstück, ein 65-minütiges Wechselbad der Gefühle.
Da ist die verkannte Altschauspielerin Pia aus der ewig zweiten Reihe, Alkoholikerin, die sich allen Kolleginnen gegenüber verschließt. Einzig der Inspizientin Gesine offenbart sie ihr Seelenleid. Dass diese einfühlsame Gesine gleichzeitig die überaus eitle Mephista verkörpert, ist ein doppeltes Vergnügen für die Zuschauer.
Da gibt es die mütterliche Dorle, die für alle ein offenes Ohr hat und mit ihren Süßigkeiten allabendlich für Nervennahrung sorgt. Zum Entsetzen der ernährungsbewussten Renata, deren Bibel der Ernährungskompass ist und die heimlich verliebt ist in den Ensemblegast Madelaine, die ihre (freiwillige?) Fernsehpause nutzt, um im Theater das echte Eins-zu-eins-Erlebnis zu genießen, vor allem auch beim Flirten.
Alle träumen sie von den ganz großen Rollen, nur Gesa nicht, denn die hat als Elevin die Hauptrolle und genießt so den Luxus einer Einzelgarderobe.
Aber weder die vom Ehrgeiz beseelte Birgit, weder die mit den ewigen Handyanrufen ihres Schwagers kämpfende Gundi, noch das Nervenbündel Sarah, ganz neu im Ensemble, haben momentan die Chance, woanders auf die große Karriere zu hoffen.
So entlädt sich manch Frust in der Garderobe, werden Zickereien offen ausgetragen. Daneben aber auch Sehnsüchte und Träume offenbart und selige Erinnerungen heraufbeschworen.
Der Schluss zeigt dann die Kehrseite der „Glitzerwelt Theater“, zeigt die Leere und Verzweiflung des Künstlers – ein starkes Bild, das zum Nachdenken und Nachfühlen anregt!
In dieser Produktion konnten alle 9 Darstellerinnen durch ihr intensives und glaubhaftes Spiel überzeugen. Und da fast immer alle auf der Bühne waren, gab es etliche Nebenschauplätze zu erleben, so dass die Zuschauer nicht nur in den Sog der eigentlichen Handlung hineingezogen wurden, sondern darüber hinaus viele kleinen Zwischenmomente beobachten konnten.
Eine gelungene Ensembleleistung, die dann auch an allen drei Abenden mit viel Jubel und Beifall bedacht wurde!
Text: Schauspielschule der Gemeinnützigen
Theaterstück "EGO"
Eine Nachbesprechung
Premiere am 17.2.2023
„EGO!“ eine leidenschaftliche Szenenfolge im Theaterhaus der Gemeinnützigen!
Das Antikriegsgedicht „An eine Schulklasse“ von Hans Sahl bildet den Auftakt zu „EGO!“, einem eindringlichen Abend in 20 Szenen, die zwischen 1923 und 1937 spielen.
„Manchmal habe ich das Gefühl, wir werden in einem Meer aus brauner Brühe ertrinken“, stellt Sebastian verzweifelt fest, während seine Schwester resigniert antwortet; „Manche werden ihre Gesinnung opfern, um sich zu retten“.
In „EGO!“ unter Leitung von Uli Sandau geht es genau darum: Inwieweit gelingt es, das diktatorische System der Nazi-Ära auszublenden, um als Künstler in genau diesem System seine Karriere zu machen. Oder aber sich dem System durch Flucht ins Ausland oder gar in den Freitod zu entziehen. Ein Theaterabend der besonderen Art, der durch das derzeitig dramatische Kriegsgeschehen eine besondere Brisanz erfährt.
10 Kursteilnehmer*Innen erwecken zum Teil in Doppelrollen die Stationen eindringlich zum Bühnenleben. Dazu reichen ein paar Stühle, ein Tisch oder ein Barhocker, dazu wenige Requisiten, um die unterschiedlichen Spielorte anzudeuten. Dank der atmosphärisch dichten Zwischenmusiken werden die Szenen geschickt miteinander verbunden, die kurzen Momente des Umbaus geben dem Zuschauer die Möglichkeit, das Gesehene nachwirken zu lassen und emotional wieder Abstand zu nehmen. Zum Beispiel von dem anrührenden Moment, in dem sich die jüdische Schauspielerin dem Leben verweigert und Tabletten schluckt. Oder wenn ein Kabarett-Mitglied den anderen verzweifelt davon berichtet, wie er Viehwaggons mit Menschen beobachtete und die Schreie all derer hören musste, die ihre Namen in die Nacht brüllten. Wenn dann in der vorletzten Szene eine Hakenkreuzfahne den Bühnenhintergrund einnimmt, stellt sich ein mulmiges Gefühl ein, drängen sich unwillkürlich die Parolen der Neonazis auf, plötzlich wird 1937 zu 2023.
Ein brisantes Theaterexperiment, dessen Rechnung voll aufging, wie der begeisterte Beifall nach beiden Vorstellungen zeigte. Ein Applaus, der zu Recht allen Beteiligten galt, denn sie schafften es, mit deutlichen Akzenten und ausdrucksstarken Spielmomenten die Stationen darzustellen. Und hatten darüber hinaus den Mut, sich mit der Dramatik und somit mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen!
Ein Abend im Theaterhaus der Gemeinnützigen, der noch lange nachwirken wird. So soll am Ende denn die Reaktion einer Zuschauerin stehen, die sich tief bewegt bedankte, dass der Schauspielkurs den Mut aufgebracht hat, sich dieser ernsten Thematik mit solcher Leidenschaft anzunehmen!
Text: Schauspielschule der GMEINNÜTZIGEN
Theaterstück „Das Drehorgelspiel“
Ein kurzübergreifendes Theaterprojekt zum 50. Jubiläum der Schauspielschule
Schauspielschule feiert 50. Geburtstag mit „Das Drehorgelspiel“
Zum großen Jubiläum ist derzeit ein besonderes Stationen-Drama zu sehen, das das Leben und die Vergangenheit auf besondere Weise in den Mittelpunkt stellt. Wir haben die Premiere besucht.
07.05.2022, 15:06 Uhr
Lübeck. Wenn ein Mensch älter wird, ist es immer schwieriger, in den Spiegel zu schauen und sich – und sein Leben – zu erkennen. Es stellt sich dann die Frage „Was wäre, wenn?“, die eigentlich müßig ist, aber dennoch interessant bleibt.
Martina Nowatzyk hat aus diesem Stoff ein Stationen-Drama namens „Das Drehorgelspiel“ gemacht, das von Reiner Lorenz und Uli Sandau zum 50-jährigen Bestehen der Schauspielschule der Gemeinnützigen am Freitag mit großem Erfolg uraufgeführt wurde.
Wiedersehen nach 30 Jahren
Das Drama, bei dem auch aus vollem Herzen gelacht werden konnte, begann im Theaterhaus in der Königstraße, in dem Reiner Lorenz und Uli Sandau viele Jahre lang ihr Theater Partout betrieben und an der Schauspielschule unterrichtet haben. Ein bekanntes Szenario: Nach 30 Jahren trifft sich eine Clique wieder, die einst zusammen zur Schule gegangen ist.
Mit dabei ist Sandra, die als Reiseleiterin in die weite Welt zog und fast alle Brücken hinter sich abbrach. Im Gespräch mit ihren alten Freunden kommen ihr zunehmend Zweifel, ob ihre Entscheidung richtig war. Als dann noch ihre ehemalige große Liebe Bernd auftaucht und nichts mehr mit ihr zu tun haben will, wird Sandra vollends unsicher. Und dann erscheint die seltsame Frau mit der Drehorgel, die eine wundersame Melodie spielt.
Das Drama, hier Nafas Kalaman (l.) und Andrea Schwarz, wird an verschiedenen Stationen aufgeführt.
Man kann diesen ersten Akt Introduktion oder Rahmenhandlung nennen, die Positionen sind auf jeden Fall geklärt. Im zweiten Akt, der im leer stehenden Marli-Café gespielt wird, wird die Handlung gespiegelt im Verhalten junger Leute, die gerade mit der Schule fertig geworden sind. Die Probleme sind die gleichen, auch hier verlässt eine Sandra einen Bernd, um in die Welt zu ziehen.
Im dritten Akt, gespielt im Bildersaal der Gemeinnützigen, wird das Reich der Fantasie zum Gegenstand, hier eröffnet sich das Archiv der ungelebten Möglichkeiten.
Hochpoetisches Stück
Martina Nowatzyk hat ein hochpoetisches Stück geschrieben, das nach vielen durch die Pandemie bedingten Hindernissen jetzt endlich auf die Bühne gekommen ist. Reiner Lorenz und Uli Sandau haben das Drama, das eigentlich ja uns alle betrifft, sensibel auf die Bühne gebracht. Die Eleven der Schauspielschule, von Kindern bis zu Akteuren im fortgeschrittenen Alter, spielten temperamentvoll und diszipliniert zugleich. Herausragend Tanja Hildebrandt als heutige Sandra und Andrea Schwarz als Drehorgelspielerin, die Qualität der Ausbildung an der Schauspielschule der Gemeinnützigen ist offensichtlich hoch.
Dieser Blick in den Spiegel ist sehens- und hörenswert, denn auch die gesanglichen Leistungen sind groß. Ein poetisches, philosophisches und zugleich ein wehmütiges Spiel über die Vergangenheit, die sich nicht mehr wirklich ändern lässt – manch einer im Publikum wird sich an die eigene Jugend erinnert haben. Eine wunderbare Darstellung der Erkenntnis, die alle betrifft, wann auch immer sie verinnerlicht wird.
Und vor allem ein würdiger Beitrag zum Jubiläum der Schauspielschule.
Quelle:
Theaterstück „Der Tee ist fertig“
Eine herausfordernde Schauspielschul-Premiere!
Während des Lockdowns haben drei Teilnehmerinnen des Erwachsenenkurses gemeinsam mit Dozent Reiner Lorenz die Zeit genutzt, um per Zoom-Konferenzen den Text zu ihrer spannenden Kursproduktion „Der Tee ist fertig“ bis ins Detail vorzubereiten. Ziel war es, das Stück dann möglichst schnell auf die Bühne zu bringen, sobald es die Umstände erlauben. Im Februar war es dann so weit und das zahlreiche Publikum konnte eine sehr spannende und intensive Produktion erleben.
Abgebildet wird das Psychogramm einer Gesellschaft, in der die Gesetzmäßigkeit gilt: Ich da oben, ihr da unten. Drei Frauen in Abhängigkeit miteinander verwoben, hier die Hausherrin, dort ihre Angestellten. Hier die gönnerhafte Hand, dort die devote Dankbarkeit. Oberschicht contra Unterschicht. Wobei das Wort Unterschicht in diesem Stück eine ganz besondere Bedeutung bekommt, denn unter der Schicht brodelt es, da wird der Wunsch wach, sich aus dem Angestelltenstand zu erheben und aus der Herrin die Sklavin zu machen. Und was anfangs wie ein Spiel beginnt, nimmt immer drastischere Formen an, denn die Spielerinnen sind bereit, Grenzen zu durchbrechen und bis zum Äußersten zu gehen. Am Ende dieses unnachgiebigen Spiels ist der Tee fertig gebrüht. Aber schon ein einziger Schluck könnte fatale Folgen haben…
Dieses psychologische Kammerspiel war für die drei Darstellerinnen Karen Marx, Marlis Reischuk und Stephanie Werner eine große emotionale und schauspielerische Herausforderung, die alle mit Bravour gemeistert haben. So konnte der Zuschauer eine sehr dicht gewobene Inszenierung erleben, die dank der klugen Personenführung durch Reiner Lorenz eine besondere Intensität erfuhr und mit viel Applaus belohnt wurde. Das i-Tüpfelchen dieser Kursarbeit war die musikalische Livebegleitung durch Katharina Hinz, die derzeit ihr freiwilliges kulturelles Jahr in der Schauspielschule der GEMEINNÜTZIGEN absolviert. Ihr gekonntes Klavierspiel, ihre solistische Fertigkeit konnte die Atmosphäre des Stückes noch einmal verstärken, man würde sich wünschen, öfter solch eindrucksvolle Verbindung von Livemusik und Schauspiel auf der Bühne des Theaterhauses zu erleben. Allen Beteiligten gebührt großer Dank, dass sie sich monatelang in die Psyche der Protagonisten eingearbeitet und eingelebt und diese dann gekonnt zum Bühnenleben erweckt haben!
Text: Schauspielschule der GMEINNÜTZIGEN
Theaterstück ,,Die neuen Bremer Stadtmusikanten”
Präsentiert von den Kindern des Schauspielkurses der 7-12 Jährigen!
Ein gelungener Auftakt für die Theaterkids!
Im Dezember 2021 war es endlich so weit für die Kinder des Schauspielkurses der 7-12 Jährigen. Nach langen Proben und viel Liebe zum Detail fand am 03. Dezember die Premiere des Kinderstückes ,,Die neuen Bremer Stadtmusikanten” in der Schauspielschule der Gemeinnützigen statt.
Unter der Leitung von Anika Frankenberg brachten die neun jungen Schauspielerinnen den alten Klassiker wieder auf die Bühne. Das Theaterstück bekam durch eine neue und einzigartige Interpretation der einzelnen Figuren eine Nuance von Witz, Spannung und Aktualität. Das Einsetzen von Musikklassikern wie ,,The Pink-Panther” für das Anschleichen der Räuberinnen in das Räuberhaus, ,,Memorys” aus dem Musical ,,Cats” für das trostlose Kätzchen, das ihre Zähne durch einen zu hohen Süßigkeitenkonsum verloren hat, sowie der Madagascar-Hit ,,I like to move move it” für den dramatischen Auftritt der drei Räuberinnen zauberte eine neue Gruppe von Bremerstadtmusikanten. Besonders originell war die Figur des Esels, der aus einem sprechenden Eselkopf und Eselhinterteil bestand. Beide Eselkörperteile leiden an Narkeselepsie und schliefen dehalb immer und überall ein. Diese Idee entwickelte sich während der letzten Theaterproben, aufgrund von zwei neuen Kursteilnehmerinnen, die aus einem jüngeren Schauspielkurs dazu kamen. Nun war die Gruppe vollständig und der Premiere stand nichts mehr im Wege. Ein weiteres Highlight war die Erzählerin des Stückes: Mit blinkendem Hut, Strassstein-Jacke und Mikrofon las eine Schauspielerin aus ihrem Märchenbuch die Geschichte vor und führte die ganze Gruppe an. Ein Hahn der auf den Kopf gefallen ist und deshalb in allen Sprachen außer Deutsch lauthals krähte, sowie ein Hund, der immer zu laut HipHop-Musik hörte und nun fast taub ist, ergänzten die neuen Bremerstadtmusikanten perfekt.
Die eingespielte Gruppe hat eine sensationelle Vorstellung an den Tag gelegt und bewiesen, dass Zusammenhalt und Freundschaft gegen jede Gefahr ankommt. Wir freuen uns auf die nächsten Premieren der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenkurse der Schauspielschule der Gemeinnützigen.
Laura Katharina Hinz
Theaterstück "Uschis Eck"
Schauspielschul-Premiere mit Kampfgeist! - Premiere am 13. November 2021
Nach der langen Corona-Zwangspause konnte die Schauspielschule der GEMEINNÜTZIGEN im November endlich ihre erste erfolgreiche Premiere feiern: Uschis Eck – ein Theaterstück über Macht und Geldgier, über Spekulantentum um Zivilcourage.
9 Schauspieler*innen zwischen 45 und 75 Jahren zeigten mit großem Engagement ein selbstverfasstes Stück, dass für viel Applaus und Anerkennung sorgte. Bedingt durch Krankheit der Hauptdarstellerin der Uschi sprang Kursleiter Uli Sandau kurzfristig ein und machte aus Uschi den Rudi, um die Premiere zu retten. Und sowohl Premiere und Kiosk wurden gerettet, der freudige Schlachtruf aller Mitwirkenden nach der Premiere lautete: Das Stück, das ist geglückt, die Gruppe hat gesiegt!
Ein Novum im Theaterhaus der GEMEINNÜTZIGEN, dass erstmals vier Vorstellungen gezeigt werden konnten, während in den zurückliegenden Jahren in der Regel lediglich Raum für zwei Vorstellungen auf der ausgelasteten Partout-Bühne war. Alle Protagonist*innen konnten sich von Abend zu Abend steigern und sorgten mit ihrem intensiven Spiel, mit ihrer Liebe zum Detail ihrer Figur und ihrer großen Theaterleidenschaft für eine hintergründige Unterhaltungsgeschichte. Uschis Eck soll einem Spa-Hotel zum Opfer fallen, einem Millionenobjekt, da spielt das angrenzende Landschaftsschutzgebiet Buchholz keine Rolle, zumal das Frankfurter Baukonsortium mit dem Bürgermeister unter einer Decke steckt. Doch man hat die Rechnung ohne die eingeschworenen Kioskgemeinschaft gemacht, vor allem ohne den Eichenbockkäfer, der in der einzigen Eiche neben dem Kiosk lebt und als schützenswertes Exemplar ungeahnten Kampfgeist entwickelt. Schon die Verkörperung dieses Käfers auf der Bühne sorgte für originelle Szenen und viele Lacher. Zudem lobten etliche Zuschauer besonders die ideale Besetzung aller Rollen und das qualitätsvolle geschlossene Ensemblespiel, das in dem Zwei-Stunden-Stück durchweg überzeugen konnte - ein Lob, über das sich Kursleiter Sandau besonders freute.
Eine gelungene erste Premiere im Theaterhaus der GEMEINNÜTZIGEN, bis zum Sommer 2022 sollen etliche Premieren der Kinder-, der Jugend- und Erwachsenkurse folgen, man darf sich darauf freuen!
Uli Sandau